Dias gehören zu den sogenannten Analog-Medien. Die Erfindung des Dias liegt dabei schon lange zurück – länger als Sie denken. Denn schon im Jahr 1861 präsentierte James Clerk Maxwell das erste Farb-Dia der Welt. Bei einem Vortrag über seine wissenschaftliche These nutzte Maxwell damals dieses Medium, um anderen seine Theorien zu beweisen. Im Rahmen der allgemeinen Fotografie wurden Dias bereits schon früher genutzt – bis der irische Professor John Joly 1896 den Joly Colour Screen entwickelte, den er später kommerziell vertrieb. Die Herstellung der dafür genutzten Farbfilter war damals allerdings noch teuer, so dass das Dia sich zunächst nicht durchsetzen. 1902 stellte der Photochemiker Adolf Miethe die Miethe-Dreifarbenkamera vor. Später wurde das Autochrome-Verfahren entwickelt. Ab den 1930er Jahren gingen die Entwicklungen rasant voran bei der Fotografie allgemein und damit auch in Bezug auf die Dias. Gerade für Familienabende erfreuten sich die Dias schnell großer Beliebtheit. Die Vorführung der Dias mittels Projektors und Leinwand entwickelte sich zu einer beliebten Beschäftigung an Geburtstagen oder Feiertagen, an denen die Familie zusammenkam. Dias sind in ihrer Hülle sehr gut geschützt vor äußeren Einflüssen.
Digitalisierung von Dias
Doch mit Dias kann man noch sehr viel mehr machen als abendfüllende Vorführungen im Familienkreis oder die Nutzung der Dias für Präsentationen. Dafür ist es aber nötig die Dias ins digitale Zeitalter zu überführen. Die Digitalisierung von Dias ist jedoch sehr aufwändig und erfordert es, dass man die Dias scannen und auf einen modernen bzw. digitalen Datenträger übertragen muss. Als Hilfsmittel dient ein Dia-Scanner mit einer speziellen Software. Dabei kann nach dem Dias scannen die Dias sogar von möglichen Verschmutzungen befreien bzw. vor dem endgültigen Verblassen retten. Schuld daran sind oftmals unzureichende bzw. nicht optimale Lagerbedingungen der Dias. Nach dem Scanvorgang und der Reparatur der Dias ist es möglich die meist schon vor Jahren bzw. Jahrzehnten geschossenen Fotos in aller Ruhe und ohne Aufbau von Projektor und Leinwand einfach Klick für Klick auf dem PC oder Laptop ansehen.
Erinnerungen bewahren für die nächsten Generationen
Die Digitalisierung von Dias hat viele Vorteile. Anders als bei Dias verblassen die digitalisierten Aufnahmen, die sich einst auf den Dias befanden, nicht. Wenn die Bilder nicht zufällig bzw. absichtlich oder versehentlich von der Festplatte gelöscht werden, bleiben die Aufnahmen, die sich einst auf Dias befanden, auch für die nächsten Generationen erhalten.
Wichtig für eine gute Qualität bei der Digitalisierung ist, dass die Dias ebenfalls über eine gute Bildqualität verfügen. An einer schlechten Bildqualität kann auch die spezielle Software nichts mehr ausrichten, mit der ein Dia Scanner ausgestattet ist.
Bildnachweis: by-studio/Adobe Stock